Entwicklung und Bedeutung des Wappens der Fürsten von Salm-Salm

Rheingrafen

Wikipedia: Rheingrafen
Die
Rheingrafen waren ein Adelshaus, das aus dem Geschlecht der Embrichonen hervorging, welche im 11. Jahrhundert als Gaugrafen im Rheigau auftraten. Durch Heirat ging der Titel auf die Herren vom Stein an der unteren Nahe über. Als sie Anfang des 15. Jahrhunderts auch das Erbe der ausgestorbenen Wildgrafen antraten, nannten sie sich Wild- und Rheingrafen. 1459/1475 traten sie das Erbe der Grafen von Salm (Obersalm)

 

Das Stammwappen der Herren zum Stein bei Münster, den späteren Rheingrafen zum Stein, sieht wie folgt aus: In Schwarz ein silberner Löwe, rot bewehrt, hersehend (leopardiert). Nach Übernahme des wildgräflichen Erbes wurde dieses in einem geviertelten Schild mit dem Stammwappen der Wildgrafen zu Dhaun kombiniert: In Gold ein roter, (meist) blau gekrönter 

 

 an und nannten sich danach Grafen von Salm.

Die wildgräfliche Linie Dhaun hatte folgendes Stammwappen: In Gold ein roter, (meist) blau gekrönter Löwe. Das Wappen der Linie Kyrburg dagegen war: In Rot drei (2:1) aufgerichtete, goldene Löwen.

Wappen der Fürsten zu Salm-Salm

Das fürstliche Wappen ist unter einem roten, hermelingefütterten Wappenmantel angebracht, der aus einem hermelingestulpten, mit goldenen Bügeln und Reichsapfel geschmückten Fürstenhut herabfällt, und zwei um Stirn und Hüfte grünbekränzte Wilde Männer mit Keulen dienen als Schildhalter.

Hauptschild: geteilt
oben viermal gespalten

unten dreimal gespalten:

Herzschild:
Als die Linie Obersalm 1475 ausstarb, ging die Grafschaft als Erbe an die Wild- und Rheingrafen, und diese nahmen die Heraldik von Obersalm in das Herzschild ihres Wappens auf, das von Linie zu Familienzweig ein wenig variierte.
In Rot zwei pfahlweise gestellte, gekrümmte, mit dem Rücken einander zugewandte silberne Salme, bewinkelt von vier (1:2:1) silbernen Kreuzchen (Alt-Salm)

Wappen einzelner Familienmitglieder Salm-Salm

Wappen der Linie Salm-Hoogstraten

http://wiki-de.genealogy.net/Datei:Wappen_Westfalen_Tafel_272_4.jpg

Wappenbuch des Westfälischen Adels (Band 2), Tafel 272 4

Im Westfälischen Wappenbuch ist ein gevierter Schild angegeben:

  • Feld 1 und 4: in Rot zwei pfahlweise gestellte, gekrümmte, mit dem Rücken einander zugewandte Salme, bewinkelt von vier (1:2:1) silbernen Kreuzchen

  • Feld 2 und 3: in Rot zehn (3:4:3) silberne Rauten (Wecken).

 

Auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken zwei silberne, gestürzte, S-förmig gebogene Salme (Salmschwänze).

Nach dem Wappen-Vermehrungs-Diplom vom 9.10.1858 ist das Wappen wie folgt aufgebaut
(lt. Neuem Siebmacher):

 

  • Hauptschild: geteilt

    • oben viermal gespalten:

      • Feld 1: In Schwarz ein silberner Löwe, rot bewehrt, meist hersehend (leopardiert). Stammwappen der Rheingrafen zum Stein.

      • Feld 2: In Gold ein roter, meist blau gekrönter Löwe. Stammwappen der Wildgrafen von Daun.
        Feld 1 und 2 sind gegenüber dem Wappen von Salm-Salm vertauscht

      • Feld 3: In Rot 3 (2:1) aufgerichtete, goldene Löwen (Kyrburg)

      • Feld 4: In Blau ein silberner Balken (Finstingen)

      • Feld 5: In Rot eine gekrönte silberne Säule (Anholt)

    • unten dreimal gespalten:

      • Feld 6: von Rot über Silber geteilt (Erbansprüche auf das Herzogtum Montferrat)

      • Feld 7: 9x von Schwarz und Gold geteilt, darüber ein schrägrechter Rautenkranz (Sachsen)

      • Feld 8: in Rot ein goldenes Kreuz, bewinkelt von vier goldenen Feuerstrahlen in Form von B (angebliches Wappen von Konstantinopel)

      • Feld 9: in Silber ein rotes Tatzenkreuz, bewinkelt von vier einwärtssehenden schwarzen Adlern (Erbansprüche auf das Herzogtum Mantua)

  • Herzschild: in Rot zwei mit dem Rücken gegeneinander gekehrte, gekrümmte Salme (Fische), von vier Kleeklatt-Kreuzchen (1:2:1) begleitet (Stammwappen Salm)